Hochfrequenzschweissen

Um den Vorder- oder Hintergiebel bei LKW- und PKW-Anhängerplanen mit dem Umfang verbinden zu können, verwenden wir das Hochfrequenzschweißverfahren.

Hochfrequenzschweißen bedeutet, dass Material mittels Hochfrequenzenergie in Gestalt eines elektromagnetischen Feldes (27,12 MHz) unter Druck zusammengefügt wird. Die Energie wird von einem Generator erzeugt; die Energiezuführung erfolgt durch eine Elektrode. Die elektrische Energie setzt die Moleküle im Material in Bewegung; die entstehende Wärme lässt das Material weich werden, so dass es zusammengefügt werden kann. Die Wärme wird also nicht von außen zugeführt, sondern entsteht im Material selbst. Nach Kühlung der geschweißten Fläche und bei andauerndem Pressdruck ist das Material zusammengefügt: eine Schweißnaht ist entstanden. Die Schweißnaht ist mindestens so stark wie das umgebende Material – oder noch stärker.

Die vier Hauptfaktoren, die das Schweißergebnis bestimmen, sind: Pressdruck, Schweißleistung, Schweißdauer und Kühldauer. Diese Parameter sind auf verschiedene Weise verstell- und kombinierbar, um ein bestimmtes Material optimal verschweißen zu können.

Die beim Hochfrequenzschweißen gebräuchlichsten Materialien sind PVC (Polyvinylchlorid) und PU (Polyurethan). Das Material kann kräftig sein oder dünn, verstärkt oder beschichtet. Es kann auch glatt, farbig oder gemustert sein.